Festsaal Schloss Klippenstein

Treffpunkt Museum

STETS ZU DIENSTEN
Häusliches Dienstpersonal in Sachsen im 19. Jahrhundert

Ein junges Dienstmädchen in Uniform steht neben einem schwarzen Hund mit weißer Schleife um den Hals, der auf einem Hocker sitzt
Dienstmädchen mit Hund, Leipzig (um 1900) Quelle: Privatbesitz Dörthe Schimke

Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, der beschäftigte im 19. Jahrhundert ein Dienstmädchen, eine Köchin, ein Kindermädchen oder einen Kutscher. Um anderen Menschen zu dienen, ihren Haushalt und ihre Kinder zu versorgen, strömten insbesondere junge, unverheiratete Frauen zu Tausenden in boomende Großstädte wie Dresden, Leipzig oder Chemnitz. Die häusliche Arbeit und die Lebensbedingungen waren häufig prekär. Die staatlichen und städtischen Obrigkeiten beäugten das sogenannte Gesinde kritisch. Das repressive Gesinderecht, das den gesetzlichen Rahmen für den häuslichen Dienst bot, aber auch das Zusammenleben von Herrschaft und Personal unter einem Dach sorgten im Alltag für einigen sozialen Sprengstoff. Der Vortrag gibt anhand von Fallbeispielen aus verschiedenen Städten Sachsens Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt dieser (fast vergessenen) Erwerbsgruppe.

Referent: Dörthe Schimke

Eintritt: 5,- EUR inkl. Tasse Kaffee/Tee

Ein Vortrag aus dem #ISGV25 – Vortragsprogramm zum 25-jährigen Jubiläum des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde 2022/2023

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