1899 wurde in Lotzdorf ein Radsportverein gegründet. Neben gemeinsamen Abend- und Sonntagsausfahrten kamen schnell auch sportliche Wettkämpfe wie das Distanzfahren hinzu. Doch zunehmend fokussierte man sich auf Saalradsport und errang Erfolge im Reigenfahren und im Radball. Der Lotzdorfer Verein drang in kürzester Zeit in die Spitze des deutschen Hallenradsports vor. Nach dem 2. Weltkrieg schlossen sich die Lotzdorfer der Sportgemeinschaft Radeberg an, letztlich als Sektion Hallenradsport der BSG Robotron Radeberg. In DDR-Zeiten gewann der Radsportverein unzählige Kreis- und Bezirksmeistertitel, wurde in verschiedenen Disziplinen auch DDR-Meister und nahm ab den 1970er Jahren auch an internationalen Turnieren teil. Nach der politischen Wende fiel der Gasthof Lotzdorf als Trainingsstätte weg, die Struktur des Vereins zerbrach, etliche Radballer suchten sich neue Vereine.
Die Ausstellung berichtet aus der Vereinschronik, über Mitglieder und sportliche Erfolge, erzählt aber auch von Spielregeln, Sportgeräten und der regen Feierkultur des Vereins.