Der Maler, Bildhauer und Bühnenbildner Oskar Schlemmer erhob die menschliche Figur zu seinem zentralen Thema. Immer wieder probte er die Raumwirkungen stereometrischer Figuren oder miteinander verwobene Figurengruppen. Mit dieser Ausdrucksform wollte Schlemmer von 1920 bis 1932 eine universelle Harmonie erreichen, genau die Schaffensphase, die ihn ans Bauhaus führte. Im Zuge dieser Tätigkeit schuf er 1922 sein berühmtes "Triadisches Ballett", dessen „Figurinen“ als Kostümkörper aus raumplastischen Elementen agieren. Ab 1928 übernahm er bis zu seiner Berufung nach Breslau (1929) Lehrverpflichtungen. Er arbeitet zudem mit Paul Hindemith, Igor Strawinsky und Arnold Schönberg zusammen. 1932 erfolgte die Schließung der Staatlichen Akademie für Kunst und Gewerbe in Breslau, auf die Jahre der allmählichen Verdrängung Schlemmers aus dem Kunstbetrieb folgten. 1937 wurden in der Ausstellung "Entartete Kunst" fünf Gemälde gezeigt, finanzielle und existentielle Not des Künstlers folgten. Die wenigen, dazu noch unbefriedigenden Auftragsarbeiten, lösten beim Künstler einen chronischen Krankheitszustand aus, dem er schließlich nichts mehr entgegensetzen konnte, so dass er am 13. April 1943 einer Herzlähmung erlag.
Vortragende: Frau Dr. Risch-Stolz
Kosten: 9,- EUR
Unbedingt erforderlich ist eine vorherige Anmeldung an der
Kreisvolkshochschule Bautzen
Außenstelle Radeberg
Heidestr. 70/ Haus 223, 01454 Radeberg
Tel.: 03528 416383
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