Festsaal Schloss Klippenstein

Treffpunkt Museum

500 Jahre Schlacht von Frankenhausen

Einer der größten Aufstände, der das Land nördlich der Alpen bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts erschütterte, ging als der sogenannte „Deutsche Bauernkrieg“ in die Geschichtsschreibung ein. Doch dieser Begriff täuscht, denn dieser Konflikt war weit mehr als ein reiner Bauernaufstand. Er war ein umfassender Krieg, an dem nicht nur Bauern, sondern auch Adlige, Bürgerliche und lokale Machthaber aus den Dörfern und Kleinstädten beteiligt waren. Die Ursachen lagen tief in den gesellschaftlichen Umwälzungen, die durch die Reformation ausgelöst wurden.

Luthers Reformation, insbesondere seine Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“, zerstörte die Grundlage der jahrhundertealten Legitimation der katholischen Kirche und erschütterte damit das Fundament der damaligen ständischen Ordnung. Die Reformation begünstigte eine Atmosphäre der politischen und sozialen Unruhe, was tiefgreifende Fragen zu Staat, Macht und Gesellschaft aufwarf. Die Reaktionen von Luther und seinen Mitstreitern auf die zunehmende Instabilität des Systems und die Niederschlagung des Aufstands durch die Landesfürsten bilden einen zentralen Punkt dieser historischen Auseinandersetzung.

Am 15. Mai jährt sich die entscheidende Schlacht bei Frankenhausen zum 500. Mal. Dies ist Anlass genug, die damaligen Ereignisse nicht nur historisch zu betrachten, sondern auch nach Parallelen zur heutigen Zeit zu suchen. Wie aktuell sind die Themen von Macht, Freiheit und sozialer Ordnung noch heute? Und welche Lehren können wir aus der Geschichte für die heutige Zeit ziehen?

Arnold Vaatz, Historiker und Kenner der Reformationsgeschichte, beleuchtet in seinem Vortrag die Hintergründe und Folgen des Bauernkrieges und geht der Frage nach, welche aktuellen Bezüge sich aus dieser Geschichte ableiten lassen.

Referent: Arnold Vaatz

Eintritt: 5 € inkl. Tasse Kaffee/Tee

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