Die Situation 1993

Anfang der 1990er Jahre befand sich das Schloss Klippenstein in einem katastrophalen Zustand. Das Dach der Hauptburg war stark beschädigt, der Wasserablauf erfolgte im „freien Fall“. Decken und Böden waren vom echten Hausschwamm befallen. Die einzigen nutzbaren Räume befanden sich in der Hauptburg. Sämtliche andere Gebäude waren ihrer schlechten und gefährlichen baulichen Situation geschlossen. 1985 stürzte die Mauer an der Fürstenreittreppe auf über sieben Metern ein und ihr Schuttkegel verschüttete den Hof. Die Museumsobjekte lagerten auf dem Dachboden der Vorburg und waren aufgrund von Klimaschwankungen, Feuchte und Schimmelbefall in einem bedrohlichen Zustand.

Am 21. Februar 1990 wurde das Kuratorium Schloss Klippenstein mit dem Ziel gegründet, das Bauwerk zu retten und ein kulturelles Zentrum in Radeberg zu etablieren. Der frühere Museumsleiter Rudolf Limpach ging 1991 in den Ruhestand, seine Nachfolgerin wurde 1993 Katja Altmann. Mit der Übereignung von Schloss Klippenstein an die Stadt Radeberg 1993 begannen umgehend Sanierungsarbeiten zum Erhalt des Schlosses, die bis heute andauern.

1. Bau-Phase 1993 bis 1997

Blick in den unteren Schlosshof 1993. Die Fürstenreittreppe ist abgestützt, ein burghohes Gerüst steht im vorderen Teil. Der Boden ist in der Mitte freigelegt. Dort ragen große gelbe Kabel heraus.
Sicherung der Fürstenreittreppe, 1993 Museum Schloss Klippenstein

Grundsätzliche Sicherung des Gebäudes und Dachsanierung

Restaurierung der Fassade des Wohnturms

Sicherung der Fürstenreittreppe mit einer Stützmauer

Abtragung der Deponie im Bereich des Schlossgartens

2. Bau-Phase 1998 bis 2001

Vor den gelben Fassaden des Innenhofes hängt in der Luft in Höhe des Daches ein kleiner gelber Bagger an einem nicht zu sehenden Kran.
Sanierung des oberen Schlosshofes, 2000 Museum Schloss Klippenstein

Rekonstruktion der Fürstenreittreppe

Restaurierung des Renaissance-Sandsteinportals

Innenausbau von Foyer und Verhandlungssaal im Obergeschoss

Sanierung des Eulenturms und der Ringmauer

Sanierung des oberen Schlosshofes

Ausbau des Nordflügels der Hauptburg

3. Bau-Phase 2002 bis 2008

Die Zugangstreppe wird saniert. Statt Stufen führt ein großer Erdhaufen zur Eingangstür oben. 2003
Sanierung der Zugangstreppe, 2003 Museum Schloss Klippenstein

Sanierung der zweiten Etage des Wohnturms (Turmzimmer) und Einrichtung der Präsentation zur Amtsgeschichte

Erneuerung der vorderen Zugangstreppe

Ausbau der Vorburg (Einbau Magazin, Sanitärtrakt und Teeküche)

Sanierung der Fassaden Vorburg und Südflügel Hauptburg

Sanierung des Südflügels sowie Konzeption und Installation der
neuen Dauerausstellung zur Stadt- und Schlossgeschichte

4. Bau-Phase 2012 bis 2020

Ein Teil der östlichen Schlossfassade im Garten ist eingerüstet. Man erkennt bereits jetzt die Form des Aufzuganbaus. 2018
Errichtung des Aufzugs, 2018 Museum Schloss Klippenstein

Sanierung des Nordflügels sowie Konzeption und Installation der neuen Dauerausstellung zur Industriegeschichte

Sanierung der Fassade des Nordflügels

Sanierung des unteren Schlosshofes

Installation eines Aufzuges

Rekonstruktion des Scheunenkellers

Erneuerung des Schlossgartens