In dem kleinen Exkurs zur Amtsgeschichte erhalten Sie Einblicke in die Grundherrschaft, Amtsverwaltung, Eigenwirtschaft, Gerichtsherrschaft und Militärleistungen des Amtes zu Radeberg.
Amtsgeschichte
Ausstellung im Turmzimmer
Im Turmzimmer des alten Wohnturms von Schloss Klippenstein finden Sie die Ausstellung zum Amt Radeberg als Kurfürstliches Verwaltungszentrum. Hier können Sie in Vitrinen, Schubkästen und Schränken alte Rechnungen, Auszüge aus Amtslehnbüchern und Informationen zu den Aufgaben des Amtmanns finden. Auch in dieser Ausstellung ist das Anfassen erlaubt: Sie können in alten Lehnbüchern blättern oder in Schubkästen nach tiefergehenden Informationen suchen.
Spätestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts diente das Schloss hauptsächlich als Verwaltungsgebäude der Amtsverwaltung mit dem Rentenamt und dem Justizamt. Durch die Agrarreform des 19. Jahrhunderts verlor das Amt einen wesentlichen Teil seiner Aufgaben und Befugnisse. 1840 wird das Amtsburglehn mit der Stadt Radeberg vereinigt. Mit der Bildung von 116 königlichen Gerichtsämtern in Sachsen wird das Amt Radeberg 1856 zum Gerichtsamt. Neben der juristischen Hoheit oblagen den Gerichtsämtern noch der Rest früheren Verwaltungsaufgaben. 1873 wird daraus das Amtsgericht. Es bleibt bis zur sozialistischen Verwaltungsreform von 1952 bestehen.