Ausstellungsplakat: Leseland DDR
Ausstellungsplakat: Leseland DDR in rot mit beigem Schriftzug

Leseland DDR

Sonderausstellung
vom 17. November 2023 bis 10. März 2024

VERLÄNGERT bis 7. April 2024

Eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur von Stefan Wolle.

Leseland DDR erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Tafeln der Ausstellung führen aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Die Schau wirft Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte, das Radio und Fernsehen, aber auch die Bücher entfalteten, die Weltreisen über die Mauern des Landes hinweg ermöglichten. Mit den Schriftstellern in der Friedlichen Revolution und der DDR als Thema in der Gegenwartsliteratur endet die Zeitreise. Leseland DDR ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur. Die Ausstellung ist zugleich eine Anregung für Jung und Alt, nach dem Besuch die alten Bücher aufzuschlagen, um die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden.

Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Präsenzbibliothek im Schloss. Im Ausstellungsraum "Verhandlungssaal" lädt eine große Büchertafel mit unzähligen in der Ausstellung erwähnten Büchern zum Schmökern ein.

Ab Dezember ist ein Teil der Ausstellung, der sich mit Science-Fiction in der DDR beschäftigt, in der Stadtbibliothek Radeberg ausgestellt.