Details zur Stadtgeschichte von Radeberg

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Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstand an einer Röderfurt die Radeberger Burg. Diese wehrhafte Anlage wurde im 16. Jahrhundert unter Herzog Moritz zum Jagdschloss umgebaut und war über Jahrhunderte als Amtssitz das wirtschaftliche und politische Zentrum des Radeberger Landes.

Die erste urkundliche Erwähnung Radebergs 1219 bezieht sich auf Werner von Radeberg, der Zeuge einer Kapellenweihe bei Mügeln ist. Thimo von Radeberg beschenkt 1233 das Hospital Meißen. Auf dem Siegel tritt zum ersten Mal das Wappen auf. Das heutige Wappen Radebergs geht auf dieses zurück und wurde der Stadt 1507 von Herzog Georg dem Bärtigen verliehen.

Die Stadt Radeberg hat ihren Ursprung in einer Siedlung von Handwerkern und Kaufleuten im Schutze der Burganlage. Sie entwickelte sich im 13. Jahrhundert auf einer Hochfläche, umflossen und geschützt von der Röder, westlich der Burganlage am Kreuzungspunkt wichtiger Straßen. 1337 ist das Städtchen zu Radeberg urkundlich nachweisbar. Das „Magdeburger Stadtrecht“ erhielt Radeberg 1412. Damit wurden städtische Privilegien wie Marktrecht, Zunftrecht, Salzschank, Brau- und Schankrecht und das Recht einer Stadtmauer erlangt.

Wichtig für die Entwicklung Radebergs war, dass die Stadt an der Halleschen Salz- oder Böhmischen Glasstraße lag, die Halle mit Böhmen verband.

1474 hatte Radeberg 74 Häuser, welche sich an fünf Gassen um einen großen Marktplatz verteilten. Die fünf Stadttore wurden im 19. Jahrhundert als Verkehrshindernisse abgerissen. So war z. B. schon 1779 das Schlosstor teilweise und 1820 völlig abgetragen wurden. Letzte Reste der Stadtmauer haben sich zwischen Rathaus und der inneren Pulsnitzer Straße erhalten.

Die Bürgerstadt des 16. und 17. Jahrhunderts mit Rathaus und Stadtkirche wurde durch Stadtbrände zerstört. 1714 brannten Kirche, Schule, Rathaus und 108 Bürgerhäuser ab, 1741 die Pfarrhäuser, Torhäuser, 107 Wohnhäuser, Teile der Vorstädte, das Stadt- und Kirchenarchiv.

Das 1741 erneut niedergebrannte Rathaus wurde erst nach 26 Jahren wieder aufgebaut. Der Entwurf stammte von dem bedeutenden Dresdner Baumeister Samuel Locke. Heute prägt der dreigeschossige Bau mit 7 Achsen mit einigen barocken und klassizistischen Häusern am Markt und auf der Hauptstraße das Stadtbild.

Die Stadtkirche „Zum heiligen Namen Gottes“ erhielt ihr Aussehen beim 1730 abgeschlossenen Wiederaufbau. 1889 erfolgte ein Umbau, wobei der Kirchturm ersetzt wurde. 1997-2003 wurden die Außenhaut und die Innenräume von Kirche und Kirchturm saniert und teilweise erneuert.